EDM-Talk – Interview mit Julian Calor

Der 21-jährige Niederländer Julian Calor ist spätestens seit seinem Release von „Typhoon“ kein Unbekannter mehr. Innerhalb eines Jahres schaffte er es sich in die Revealed Family zu integrieren. Alles begann vor einem Jahr auf Hardwell’s Labelnight „Hardwell pres. Revealed“ im Rahmen des Amsterdam Music Festivals.

Denn genau dort präsentierte die aktuelle #1 der DJ MAG Top 100 Julian’s neue ID „Typhoon“ und holte den jungen Niederländer zu ihm auf die Bühne. Danach hat sich für Julian Calor einiges geändert – mit dem Release bei Revealed Recordings kam auch der Erfolg. Bookings in Madrid, Glasgow, Wien, Ibiza und auf Festivals wie beispielsweise Dance Valley und Creamfields.

Der krönende Abschluss für dieses Hammer Jahr folgte nun dort, wo auch alles begann – in der Heineken Music Hall in Amsterdam. Letztes Jahr noch nur Zuseher, konnte Julian Calor dieses Jahr nun endlich auch selbst auf der Bühne zeigen, was er so drauf hat: als vollwertiges Mitglied der Revealed-Family durfte er nun endlich bei „Hardwell pres. Revealed“ sein bestes geben. Wir bekamen die Möglichkeit vor seinem Auftritt mit ihm über ADE, Revealed und andere Dinge zu sprechen.

Natürlich bieten wir euch auch in diesem Interview einen Track als Preview für die Künste von Julian Calor, hier haben wir uns für seinen Track “ Typhoon “ entschieden, hier heißt es dann ganz klar “ Old but Gold „.

Du bist noch sehr jung und schon Mitglieder der Revealed-Gang. Letztes Jahr hat hier alles damit begonnen, dass Hardwell dich auf die Bühne geholt hat, um deinen Track „Typhoon“ zu präsentieren. Wie sehr hat sich dein Leben seitdem verändert?

Seit dieser Nacht hat sich viel verändert! Der Support hat stark zugenommen, auch meine Social Media Seiten haben nun viel mehr Follower/Likes und ich erfahre generell viel mehr positives Feedback für meine Tracks. Nach dem Release ging es nochmal steil bergauf. Ich unterschrieb bei einem Management und auch bei einer Booking Agentur. (Anm. d. Red. Julian Calor ist bei Sorted Management unter Vertrag und kann bei Anna Agency gebucht werden – beide Firmen sind auch für Hardwell, DANNIC & Dyro verantwortlich, Anna Agency kümmert sich auch um die Bookings von Nicky Romero) Danach habe ich auch mit der Schule aufgehört, um mich voll und ganz meiner Karriere zu widmen. Ich mache nun nur noch Musik und bin auf Tour. Eine sehr große Veränderung innerhalb eines Jahres.

Wie sieht dein Leben nun unter der Woche aus? Du hast gesagt, dass du nicht mehr zur Schule gehst. Wie können wir uns eine normale Woche in deinem Leben vorstellen, wenn du nicht gerade auf Tour bist?

Wenn ich nicht auf Tour bin, dann produziere ich ungefähr 90% der Zeit. Die übrige Zeit verbringe ich dann damit TV Serien ,Filme oder Dokumentationen über Musik zu schauen. Also eigentlich beschäftige ich mich die ganze Zeit mit Musik unter der Woche.

Hast du auch hin und wieder Meetings und verbringst viel Zeit damit deine Social Media Kanäle auf dem Laufenden zu halten?

Ich habe nicht wirklich viele Meetings im Moment. Die Zeit nutze ich eher für meine neuen Tracks, die ich gerade produziere. Wenn diese dann Veröffentlich werden, kommen wieder mehr Meetings und muss ich mich auch wieder viel mehr um meine Social Media Seiten kümmern. Aber im Moment geht es mehr um die Musik.

ADE ist eine sehr wichtige Woche für viele DJs. Wie hast du dich darauf vorbereitet?

Natürlich habe ich neue Musik vorbereitet beispielsweise Intro-Edits und „Recordboxing“ – also Tracks für mein Set fertig gemacht. „Hardwell pres. Revealed“ heute Abend ist die einzige Party auf der ich selbst spiele, deshalb freue ich mich umso mehr darauf.

Wie genau können wir uns diese Woche für dich vorstellen? Hast du viele Termine und triffst dich mit Labels und anderen DJs?

Dieses Jahr ist es mehr eine Party für mich (lacht) – also mal feiern mit Freunden. Backstage trifft man dann sowieso wieder all die anderen Artists, die ich dieses und auch letztes Jahr kennen gelernt habe. Das ist dann der Networking- Teil davon, aber irgendwie auch wieder eine Art von Party. Heute spiele ich auch noch. So sieht das Amsterdam Dance Event dieses Jahr für mich aus. Gestern war ich auch auf der Dyro-Party im Escape und danach noch am Protocol Amsterdam Reboot von Nicky Romero. Am Samstag bin ich dann auch schon wieder in Italien, weil ich dort für einen Gig gebucht wurde.

Wirst du am Samstag auch bei ADE Next dabei sein?

Letztes Jahr war ich dabei, vielleicht gehe ich auch dieses Jahr wieder. Ich finde, dass diese Veranstaltung echt toll ist. Es gibt sehr viele interessante Vorträge mit sehr tollen Künstlern, die dort nützliche Ratschläge geben. Im letzten Jahr konnte ich dort sehr viel Inspiration gewinnen. Das ist wirklich eine gute Chance für junge Künstler! Außerdem kann man dort großartig Networken und seine Demos den Labels direkt geben und auch mit den Künstlern sprechen, weil einfach jeder dort ist! Ein Ticket kostet auch nur 15 Euro, das ist sehr günstig für das Angebot dort. In diesem Jahr gibt Hardwell beispielsweise auch einen 2-stündigen Workshop. 15 Euro dafür sind wirklich sehr günstig!

Du hast ein sehr erfolgreiches Jahr hinter dir. Nun wollen auch viele andere Produzenten und DJs das erreichen, was du geschafft hast. Mittlerweile gibt es angehende Talente schon wie Sand am Meer. Denkst du, dass es genug Platz für sie alle gibt?

Ja, ich denke schon. Aber ein neuer Künstler muss natürlich besonders sein und sich von der Masse abheben und seinen eigenen Sound machen, um aufzufallen. Ich denke, das ist die Chance von anderen Leuten wahrgenommen zu werden! Es ist immer noch Platz für neue Künstler. Die jungen Artists der letzten Jahren sind mittlerweile schon Superstars wie beispielsweise Hardwell und Nicky Romero. Es verschiebt sich somit immer ein bisschen und entsteht wieder Platz für neue Talente.

Was ist dein Lieblingstrack im Moment?

Hmm! Das ist eine wirklich schwierige Frage! Das hängt davon ab. Wow, ich habe eigentlich keinen Lieblingstrack im Moment. Es gibt ein paar Lieder, die ich sehr oft auf meinem iPhone höre , aber das ist alles kein House. Ich höre privat eher Noisia, die Drum&Bass- Artists, oder auch Bands aus den 80igern und 90igern.

Gehst du dann auch manchmal auf Konzerte oder Drum&Bass-Events?

Nein. Ich würde gerne, muss aber den richtigen Moment abwarten, da ich im Moment selbst sehr viel unterwegs bin oder produziere.

Wer ist dein LieblingsDJ ?

Das ist auch eine sehr schwierige Frage. Ich kann dir meine Top 3 nennen, aber die haben keine spezielle Reihung: Hardwell, DANNIC & Laidback Luke – wegen der DJ-Skills! Ich habe mir früher sehr viele YouTube-Videos von den dreien angeschaut und dadurch auch sehr viel gelernt. Vor allem Laidback Luke hat sehr sehr gute DJ Skills.

Wie fühlt es sich an, dass Hardwell & DANNIC immer deine Vorbilder waren und jetzt gehörst du zu ihrem Team?

Das ist wirklich unglaublich! Letztes Jahr hatte ich noch nicht die Möglichkeit wirklich viel mit den beiden zu sprechen, aber jetzt sehen wir uns öfters bei Revealed Partys – auch in anderen Ländern- und es macht sehr viel Spaß! Sie können mir so viele Tipps geben, weil sie schon länger im Geschäft sind und mehr erlebt haben.

Welchen deiner Tracks magst du am liebsten und warum?

Bei mir ist es ein Kopf an Kopf- Rennen zwischen „Typhoon“ und „Storm“, aber ich denke, „Storm“ mag ich doch ein bisschen lieber. Der Grund dafür ist, dass ich die Melodie dieses Songs wirklich fühlen kann. Die Energie in diesem Track spiegelt wofür meine Musik steht.

Was können wir in den nächsten Monaten von dir erwarten?

Ich arbeite seit dem letzten Jahr an einem eigenen Album – einem eigenen Artist-Album! Es werden darauf 13 Tracks zu finden sein, die sehr unterschiedlich sind. 13 Tracks für Revealed Recordings. Ein paar Lieder sind langsamer und ein paar Songs sind sehr unterschiedlich im Gegensatz zu den anderen. Ein paar Leute haben mich schon gefragt, warum ich zu so einem frühen Zeitpunkt meiner Karriere ein Album mache, da ich ja noch nicht so bekannt bin. Der Grund dafür ist, dass es sich richtig und sehr gut für mich anfühlt. Ich finde, dass ist der beste Weg meine Musik den Leuten zu zeigen. Manche Tracks darauf könnten wahrscheinlich nicht als Single veröffentlich werden, aber auf einem Album schon. Das ist der beste Weg für mich und die Lernerfahrung ist großartig. Ich denke, dass es die richtige Entscheidung für mich war, um als Artist zu wachsen.

Experementierst du auf dem Album mit verschiedenen Genres?

Ich habe 4 Tracks die ein bisschen anders sind als „Typhoon“ und „Storm“ – etwas langsamer und von Deep House beeinflusst, aber immer noch meine typischen Melodien!

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